
August 2017 In Hammarby sjöstad ist ein neuer moderner Busbetriebshof für bis zu 140 klimafreundliche Biogasbusse entstanden, der sich unauffällig in die städtische Umgebung einfügt. Das gesamte Projekt war eine Herausforderung und technisch kompliziert, da der Busbetriebshof im Stadtzentrum auf mehreren Ebenen gebaut wird, von denen einige unter dem Grundwasserspiegel liegen, mit Geschäftsräumen darüber und Wohneinheiten direkt daneben.
Im Rahmen dieses Großprojekts erhielten wir den Auftrag für die Gasverdichtung, die Gasspeicherung und vier Biogas-Tankstellen. Mit unseren kürzlich gelieferten Anlagen für große Busdepots für Biogasbusse in Gubbängen in Linköping, Bettorp in Örebro, Helsinki und mehreren Depots in Stockholm, hätte dieses Projekt als ein weiteres in einer Reihe wahrgenommen werden können. Dieses Busdepot unterscheidet sich jedoch dadurch, dass alle Busse über vier Zapfsäulen schnell betankt werden können, anstatt, wie es oft der Fall ist, Biogasbusse über Nacht langsam über Tankrampen zu betanken und nur einzelne Busse bei Bedarf schnell zu betanken.
Obwohl die Gesamtmenge des betankten Gases die gleiche ist, stellt diese Anordnung eine viel größere Herausforderung in Bezug auf Kompressoren und Speicher dar. Um die durchschnittlich 16 Busse pro Stunde und die höheren Spitzen schnell zu betanken, verfügen wir über drei Pignone-Kompressoren, die das Pipelinegas verdichten und ein Gasspeichersystem befüllen, das aus neun Speicherpaketen mit insgesamt 135 Kubikmetern geometrischem Volumen besteht, die bei Speicherdruck fast 30 Tonnen Biogas fassen. Um den hohen Druck auch dann aufrechtzuerhalten, wenn die Anzahl der pro Stunde betankten Busse Spitzenwerte erreicht, haben wir die Anlage mit sechs Booster-Kompressoren ausgestattet, die automatisch über das Kontrollsystem gestartet werden, das verfolgt, wann und an welchen Zapfsäulen getankt wird, damit immer genügend Kompressoren gestartet werden können, um die Mindestbetankungszeiten einzuhalten.
Um eine hohe Verfügbarkeit zu gewährleisten, wird die Anfahrsequenz der Kompressoren abgewechselt, um eine möglichst konstante Maschinenlaufzeit zu erhalten. Insgesamt bringt die Kombination von Gaslagern und Boostern große Vorteile für den Betrieb der Kompressoren und verringert auch den Verschleiß anderer Komponenten, was wiederum die Verfügbarkeit der Anlage erhöht.
Damit ist das letzte Stück geschafft: Das Gas wird von der Mårtensdal-Seite, wo sich unsere Kompressorhäuser und Lager unter Hammarbyallén befinden, zu den vier Tankstellen im hochmodernen Busdepot von Fredriksdal geleitet. Wir sind stolz darauf, dass wir mit diesem komplizierten und spannenden Projekt dazu beitragen können, den Stockholmer Nahverkehr fossilfrei zu machen.




